Friday, February 23, 2007

Returners Night

Da über die sehr lange Sommerpause alle (wirklich alle) Studenten das Wohnheim verlassen müssen, kommen auch die Studenten zurück, die schon hier studieren. Dieser Abend wird (wie alles hier) mit einem großen Fest gewürdigt, es heißt „Returners Night“. Nun ist mein Block, in dem ich wohne, komplett, alle meine Roommates sind da. Es ist ein bunter Mix aus Returners, Newcomers, Frauen und Männern. Aber durchweg sind alle sehr nett, so wie ich das bisher einschätzen kann. Wie die Party war, entnehmt ihr am besten den Bildern…

Hier sind die Bilder

Nelson Bay Dolphin Watch


Mit der O-Phase der International Students sind wir nach Norden entlang der Ostküste zum wunderschönen Nelson Bay gefahren. Das ist eine riesige Bucht mit karibikähnlichen Stränden. Dort wurde für uns ein Boot gemietet, mit dem wir dann in die Mitte der Bucht gefahren sind, wo Delphine leben. Und tatsächlich, wie auf Bestellung schwammen plötzlich mehrere Gruppen von Delphinen um uns herum. Jedes Mal wenn einer vorbeikam und auftauchte, war ein lautes Ooooooooooooh auf unserem Bot zu hören. Es ist aber wirklich schön, diese ästhetischen Tiere zu beobachten.

Danach sind wir noch am Strand schwimmen gegangen (ich nicht, ich hatte Sonnenbrand aufm Rücken) und danach ging es zurück nach Newcastle. War ein sehr schöner Tag!

Hier sind die Bilder

Mystery Dinner

Im Rahmen der O-Phase mit dem Evatt-House sind wir gestern mit Bussen in ein sehr abgelegenes (outback!) Restaurant gekarrt worden. Auf der Hinfahrt habe ich auch mein erstes Känguru gesehen. Leider lag es tot am Straßenrand, wahrscheinlich von nem Auto überfahren…

Das Restaurant war texanisch angehaucht, wir hatten es ganz für uns. Es gab free Bull Riding (Videos lade ich bei Gelegenheit in den Blog) und mega viel zu essen. Wie man den Fotos entnehmen kann, übertrafen die Steaks alles bisher Dagewesene! Unglaublich riesig!

Erste Eindrücke aus Newcastle


In den letzten Tagen sammelte ich sehr viele Eindrücke. Alles war neu für mich, ich lernte sooo viele Leute kennen wie selten in meinem Leben davor. Aber nun der Reihe nach:

Schon auf dem Hinweg passierten Sachen, die so in Deutschland fast nicht denkbar sind. Von der Haltestelle zur Uni musste ich wegen dem vielen Gepäck mit dem Taxi fahren. Also ging ich zu so Fahrkartenverkäufer hin und fragte ihn nach dem Taxistand. Während dessen kam ein (fremder) Mann auf mich zu und fragte mich, wo ich den hin wollte. Als ich ihm dann sagte, ich müsse zur Uni, meinte er wie selbstverständlich: „Yeah, I can give you a ride!“ Diese Freundlichkeit vorerst mit europäischer Skepsis aufgegriffen, fuhr ich dann doch mit. Und siehe da, er fuhr mich wirklich direkt vors Wohnheim! Sehr nett!

Im Wohnheim wurde ich dann sofort von meinem „resident Assistant“ Spraddy abgeholt. Er wohnt schon länger im Evatt-House und ist mein Ansprechpartner für alle Fragen bez. Wohnheim und Uni. Er ist sehr nett, aber wie die meisten anderen Australier sehr schwer zu verstehen. Sie sprechen teilweise Wörter total anders aus als wir es in Deutschland gelernt haben.

Das Wohnheim ist auch total anders als in Deutschland. Es sind mehrere verteilte Häuser, jeweils nur einen Stock hoch. Ich wohne im Block B – Be first! ist unser Spruch.

Gleich einen Tag nach Einzug begannen dann die verschiedenen Orientierungswochen. Es gibt eine von der Uni (eher langweilig), eine für International Students (schon besser) und eine vom Evatt-House (fast nur saufen). Ich bin meistens bei der vom Evatt-House. Auf dieser O-Phase sind allerdings sehr viele junge Leute. Hier in Australien sind viele erst 18 oder sogar 17 Jahre alt, wenn sie anfangen zu studieren. Wenn die das erste Mal Alkohol drinken, geht’s halt ziemlich ab. Genauso sind die Amerikaner. Die müssen natürlich ihre Studienzeit hier ausnutzen, weil sie zurück in Amerika bis 21 kein Alkohol drinken dürfen – die hauen sich jeden Tag weg! Es sind aber alle sehr nett und aufgeschlossen…

Leider hab ich noch kein Internet, so dass ich mich längere Zeit mich melden konnte. Spätestens nächste Woche sollte dann aber alles da sein, dann kann ich auch telefonieren. Ich muss schon zugeben, ein bissle vermisse ich die Heimat schon, zumal auch langsam das Gefühl schwächer wird, im Urlaub zu sein. Langsam realisiere ich, dass ich fast ein ganzes Jahr hier sein werde. Auf meinem Stock bin ich übrigens der einzige deutschsprachige Student, was mein Englisch hoffentlich bald etwas verbessern wird. Außer einem Ami (aus Chicago) sind alle aus Australien (insgesamt sind wir 10 Leute).

Die Strände:

Heute waren wir am Strand und es ist wunderschön! Selten sah ich solch naturbelassene Strände, die menschenleer und nicht verbaut sind, wirklich umwerfend. Da können die Strände von Sydney locker einpacken. Ein Grund mehr sich ein Auto zu kaufen, so kommt man besser zum Strand und ist einfach flexibler. Alle Strände sind bewacht, falls mal die Strömung zu stark, die Wellen zu hoch, Quallen oder Haie kommen :-). Heute gab es ein paar kleine blaue Quallen (siehe Foto), die allerdings eher ungefährlich sind. Die Rettungsschwimmer warnen immer rechtzeitig davor. Die goldenen Regel lautet: Sobald die Aussis ins Wasser gehen, kannst du auch rein! Ich habe gehört, weiter nördlich (Richtung Great Barrier Reef ) gibt es noch viel schönere Strände (NOCH schöner?), die durch ihre breiten Dünen begeistern. Muss ich auch mal hin.

Das Wetter:

Da hier ja gerade Sommer ist, ist es sehr warm. Tagsüber scheint fast immer die Sonne, New South Wales hat seit Jahren eine Dürreperiode. Nachts ist es meistens nicht kälter als 20 Grad, was auf der einen Seite sehr angenehm ist, aber auch am Schlafen hindern kann. Am schönsten ist es am Meer, da weht immer eine leichte Brise, das ist sehr angenehm.

Die Uni:

Total anders als in Deutschland, hier gibt es einen sehr großen Campus, mit wirklich viel Platz zwischen den Universitätsgebäuden und den Sportplätzen. Läuft man von dem einen Gebäude zum nächsten, überquert man manchmal Brücken, die direkt durch den Urwald zu führen scheinen. Zum Urwaldfeeling tragen weiter die zahlreichen Moskitos bei, die einen regelmäßig stechen. Einen Tod muss man eben sterben :-) Ansonsten hab ich noch nicht viel gesehen, die Uni beginnt ja erst nächste Woche.

Monday, February 12, 2007

Lebenszeichen

Hi,

leider habe ich noch kein Internet, daher konnte ich mich bei vielen eine lange Zeit nicht melden. Ich erlebe aber jeden Tag tausend Dinge, es gibt also viel zu erzählen. Sobald ich Internet habe, kann ich ja auch telefonieren - dann ruf ich mal an :-)

Friday, February 09, 2007

Über das Hostel

Entgegen allen Vorurteilen ist es sehr sauber, modern und gut organisiert. Die Lage ist sehr zentral, man läuft nur ca. 20min zum Hafen mit all seinen Attraktionen. Allein der Weg dorthin ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich – man läuft durch schöne Parks und zwischen viele Hochhäusern hindurch (u.a. am Sydney Tower vorbei). Die Leute aus dem Hostel kommen aus der ganzen Welt, ich lernte welche aus England, Holland, Schweden, der Schweiz, Kanada, USA, und natürlich Deutschland kennen. Alle sind sehr aufgeschlossen, schließlich verbindet uns ja auch alle das Fremdsein in diesem Land. Abends sind hier immer Partys, sogar richtig mit Türstehern…

Ich denke, ich habe mit dem Hostel wirklich Glück gehabt, es scheint hier auch ganz andere zu geben. Also, für alle, die mal nach Sydney gehen und nicht wissen, wo sie schlafen sollen, geht ins wake up!

Über Sydney

… ist eine wunderschöne Stadt, vor allem bei Nacht. Sie begeistert mit ihren unglaublich schönen Gebäuden (insb. Opera House und Harbour Bridge) und der Skyline. So glänzend die Stadt aber auch ist, so sehr zeigt sie es auch, bez. ihre Bewohner. Nicht, dass sie nicht nett und hilfsbereit wären, ganz im Gegenteil. Allerdings kommt man sich selbst unter der Woche tagsüber ein bisschen wie auf einem Laufsteg vor. Jeder (und vor allem jede) ist aufgetakelt bis zum Gehtnichtmehr. Man zeigt eben auch nach außen, in was für einer Stadt man lebt. Das ist zwar sehr schön anzusehen, aber man kommt sich schnell etwas underdressed vor. Vielleicht versuche ich aber auch krampfhaft einen Makel an dieser Weltstadt zu finden…viel fällt mir nämlich als „Kritikpunkt“ nicht ein.

Die Stadt ist MEGA!

Beach walk in Sydney

Ebenso umsonst wurde heute ein geführter Ausflug an die Strände Sydneys angeboten, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. War sehr heiß heute, aber die Strände sind wunderschön! An insgesamt sieben Stränden liefen wir vorbei, bis der Ausflug am berühmten Bondi-Beach endete, an dem wir dann endlich schwimmen gehen konnten. Übrigens wurde keiner von Haien gefressen oder von Quallen vergiftet. Auch die riesige Spinne (siehe Fotos) hat uns in Ruhe gelassen, selbst als sie von 20 Leuten gleichzeitig fotografiert wurde.

Thursday, February 08, 2007

Orientation walk in Sydney

Für alle Newcomer hat unser Hostel diese Sight-Seeing-Tour angeboten, reichlich genutzt, wir waren eine große Gruppe. Schnell kam man ins Gespräch, so lernte ich Marc (from Holland) und Hans (from Germany) kennen. War sehr cool, uns wurden die schönsten Ecken von Sydney gezeigt (siehe Fotos). Während dieser Tour habe ich mich mit den beiden um 8 Uhr pm zur Happy Hour in der Hostel-Bar verabredet. Da kostet ein Bier nur 2,5$ - da muss man hin!

Wednesday, February 07, 2007

Sydney

Morgens kam ich in Sydney an, ziemlich fertig aber, auch froh, endlich da zu sein. Nach zwei Stunden war ich dann auch im Hostel, was sich doch als etwas schwierig zu finden herausstellte. Zwei Tage fast ohne Schlaf wandelte ich nur noch in einer Art Trance-Zustand durch die Gegend, wollte den gerade begonnenen Tag in Sydney aber noch nutzen. Also brach ich zu Fuß Richtung Sydney Harbour auf, der ist ca 20 min von meinem Hostel weg und holte mir gleich nen schönen Sonnenbrand. Obwohl es teilweise sehr bewölkt war, brannte die Sonne vom Himmel.

Gleich geht’s nun mit einer kostenlosen vom Hostel angebotenen Führung nach Sydney – diesmal aber mit Lichtschutzfaktor 30+.

Seoul / Flug

Da ich seit 6 Stunden wie ein Penner am Seouler Flughafen rumgammele, dachte ich mir, ich erzähle noch etwas von den Eindrücken des Fluges und dem heutigen Tage.

Der Flughafen ist sehr westlich, aber angenehm ruhig und es gibt einen extra Bereich für mich, eine Transfer Passenger Lounge. Dort kann man sich massieren lassen, essen, umsonst beten, fernsehen, im Internet surfen und schlofa.

Im Flugzeug hatte ich das Glück, neben einer Europäerin zu sitzen. Sie hieß Birgit (wie meine Mama J) und ist selbstständige Veranstaltungsmanagerin. War sehr nett und ließ den zwischen dem Kontinentswechsel fließender erscheinen. Sie flog dann weiter nach Peking, hatte aber noch Zeit, mich auf einen grünen Tee einzuladen, was mich sehr freute. Während dem Flug gab es zwei Essen, man konnte zwischen Western und Korean Style wählen. Klare Sache, ich aß Western Style (Bohnen, Möhren, Kartoffeln und Fleisch, Salat, Nachtisch). Da der Rest des Flugzeuges „Bi-Bim-Bap“ aß, schmeckte auch mein Essen irgendwann allein wegen dem Gestank sehr korean stylisch.

Sehr imposant war es, als ich nach der kurzen Nacht (wir flogen ja mit der Zeit) den Fensterverdunkler öffnete: Wir überflogen Sibirien und unter uns war die Wüste Gobi – ganz viel gar nichts, nur Felsen, Sand und Schnee – eine menschenfeindliche Gegend. Wenn wir hier abstürzen, oh oh!

Jetzt geh ich gleich boarden, dann folgt die zweite Etappe, diesmal fast nur gen Süden. In 11 Stunden bin ich in Sydney.

Hinreise


Die Reise begann, man mag es kaum glauben, am Flughafen von Frankfurt. Die Tage davor begleitete mich immer ein leicht komisches Gefühl, ansonsten war alles wie immer; Ich war in Stuttgart, feierte mit meinen Freunden und machte hin und wieder was für die Uni – also eigentlich ganz normal. Natürlich waren tausend Dinge zu erledigen, die Wohnung wurde untervermietet usw. Aber richtig begriffen, dass ich bald für ein ganzes Jahr weg sein würde, habe ich nicht.

Erst am Abend vor dem Abflug und am Flughafen, spürte ich, wie sich total neue Gefühle in mir breit machten. Klingt vielleicht etwas psycho, aber es war wirklich so. Eine Mischung aus Freude, Angst, Unsicherheit, Neugierde, Trauer und vielen anderen „neuen“ Gefühlen. Vergleichbar mit einer Geschmacksrichtung, die man davor nicht kannte.

Nach einem traurigen Abschied sitze ich nun in einer Boing 747 (mit zwei Stockwerken) und starte von Asiaten umgeben Richtung Seoul (Korea) – gerade überfliegen wir Moskau. Ich bin fast der Größte im Flugzeug, Asiaten sind tendenziell eher kleine Leute J. In Seoul habe ich dann 8 Stunden Aufenthalt, um danach weitere 10 Stunden nach Sydney zu fliegen. Und dann geht’s los – mein Jahr in Australien!

Von der ersten Woche in Sydney werde ich hoffentlich viele schöne Fotos machen, die ich dann auch so schnell wie möglich online stelle!

Vorab

Dies ist nun der erste Eintrag in meinem Blog. Ich hoffe, regelmäßig von interessanten und spannenden Geschichten aus meinem Auslandsstudium in Australien berichten zu können, ohne euch mit zu viel Text zu langweilen. Andererseits bleib auch erst mal abzuwarten, wie sich die Motivation von mir entwickelt, immer wieder in diesen Blog zu schreiben. Wer weiß, vielleicht bin ich ja auch zu faul und telefoniere lieber über skype…?

Da dieser Blog kein einseitiger Monolog sein soll, sondern durchaus so angelegt wird, dass er Angriffsfläche für Anmerkungen bietet, freue ich mich über jedes Kommentar!