Thursday, November 22, 2007

Der Auslandsaufenthalt geht zu Ende...


Auch die Schönsten Sachen gehen einmal vorbei.
Letzten Donnerstag habe ich mein Studium hier in Australien abgeschlossen. Die nächsten 3 Wochen reise ich noch durch Australien und am 16.12. geht es wieder zurück ins (dann kalte) Deutschland.
Zwischenzeitlich habe ich einige Bilder hochgeladen. Wie immer in der Rubrik "Pictures". Bilder von meiner restlichen Reise und aus Korea lade ich hoch, wenn ich wieder in Deutschland bin.

Bis bald daheim!

Saturday, October 13, 2007

Ausflug nach Port Macquarie


Ein wunderschönes Urlaubsörtchen, etwa 250km nördlich von Newcastle. Wegen der hohen Anzahl an wilden Koalas auch bekannt als die Koala-Hauptstdt der Welt. U.a. gibt es ein Koala-Krankenhaus, das verletzte Koalas wieder aufpeppt. Das 80.000 Seelen Örtchen liegt außerdem an vielen breiten Stränden.
Hier ein Video von einem Aussichtspunkt auf zwei Strände:



Und ein Video von dem Wildpark:

Verlängertes Wochenende in Melbourne


Mein Mitbewohner Simon studiert zur gleichen Zeit wie ich in Melbourne. Zusammen mit ihm und unserem Kommilitonen Stefan haben wir die Stadt unsicher gemacht. War ein wirklich cooles Wochenende, Melbourne hat sehr viel zu bieten!
Hier ein kurzes Video von einem witzigen "Geräusche-macher" und dem Blick auf den Federation square:

Friday, August 24, 2007

Rugby match Newcastle Knights versus North Queensland Cowboys


Wie jeder weiß, war ja letzten Monat mein Geburtstag. Wie auch jeder weiß, bin ich leider zurzeit nicht im Lande, um Geschenke in Empfang zu nehmen.

Meine lieben Schwestern verstanden es aber super, mit dieser schwierigen Situation umzugehen. Sie hatten die innovative und kreative Idee, mir übers Internet Tickets für ein Spiel der National Rugby League zu organisieren und per Email zu schicken! Da ich schon immer zu einem Spiel der Newcastle Knights gehen wollte und weil es eine so große Überraschung war, habe ich mich sehr gefreut! Vielen Dank noch mal an der Stelle…

Leider haben die Knights (wie fast immer) verloren. Nichts desto trotz war es witzig, mal zu einem Rugby Spiel zu gehen. In Deutschland ist dieser Sport ja nicht besonders populär, was ich aber nicht schlimm finde. Rugby ist unglaublich brutal, Fußball wirkt für mich um Weiten eleganter und spannender.

Ich habe ein paar Fotos in den Ordner "Rugby game" hochgeladen, und

hier ist ein Video:

Sunday, August 05, 2007

Autonomy Day


27.7. ist an der University of Newcastle der so genannte Autonomy Day. Genau am 27.07.1965 wurde unsere Uni, die bis dahin von der University of New South Wales abhängig war, eine eigenständige Universität. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Um dem Tag etwas Besonderes zu verleihen, ist die Tradition im Evatt-House die folgende: Die RAs (Resident Assistants) weckten uns mitten in der Nacht um 3 Uhr morgens, eine halbe Stunde später waren dann alle „munter“ und haben sofort mit dem Trinken angefangen. In unseren Innenhöfen gab es BBQ und Musik und spätestens morgens um 6 waren dann so ziemlich alle sturzbetrungen. Vergleichbares habe ich noch nie gesehen – unglaublich!

Am frühen morgen ging es zur „Bar on the hill“, wo den ganzen (wirklich den ganzen) Tag bis tief in die Nacht gefeiert wurde.

Bilder im Album „Autonomy Day“.

Thursday, July 26, 2007

Mein Geburtstag



Ursprünglich, das heißt noch in Deutschland, dachte ich, mein Geburtstag fern ab meiner Familie und meinen Freunden wäre mit viel Heimweh verbunden. Ich muss euch leider enttäuschen, es war richtig cool! Meine Mitbewohner haben mir einen Kuchen gebacken und mir viele Geschenke gemacht. Ich habe ein Poster, Schokolade und andere Süßigkeiten, eine Tasse von der Uni Newcastle und eine Karte bekommen. Ich hab mich sehr gefreut!

Am nächsten Abend haben wir dann groß in der Stadt rausgefeiert. Eine kleine Auswahl der Bilder habe ich in dem Album „My Birthday“ hochgeladen.

Friday, July 20, 2007

Urlaub an der Ostküste

Meine Route:

Urlaub an der Ostküste

Nach der relativ anstrengenden Klausurphase war er endlich da: mein lang ersehnter Urlaub. Eigentlich hatte ich gehofft, jemand zu finden, mit dem ich reisen konnte. Es hat sich dann aber rausgestellt, dass es nicht so einfach war, wie gedacht; Ich kenne hier sehr viele Australier (aus meinem Wohnheim), die aber in ihren Ferien so gut wie nie reisen. Sie fahren meistens einfach nach Hause, arbeiten oder bleiben im Wohnheim, besonders reiselustig sind sie jedoch nicht. Ich kann sogar jetzt schon behaupten, mehr von Australien gesehen zu habe, als manch Australier… Die meistens international students, die ich kenne, kommen aus Amerika. Und die Amerikaner bleiben hier meistens nur für ein Semester und reisen komischer weise nach ihrem Semester nie rum, sondern fliegen gleich wieder heim. Keine Ahnung, warum.

So entschloss ich mich, alleine zu reisen. Umso näher der Urlaub rückte, desto mehr wandelte sich das Gefühl der Angst vorm Alleine-Reisen in eine Art Abenteuerlust um – ich war gespannt, wie es mir ergehen wird! Gestärkt wurde dieser „Gefühlswandel“ auch durch das gute Zusprechen von Freunden, die mir sagten, dass sehr viele Leute alleine reisen und es gar kein Problem wäre, Anschluss zu finden. Irgendwie war ich auch stolz auf mich, denn schließlich hätte ich mir von einem Jahr sicher noch nicht vorstellen können, alleine in den Urlaub zu fahren :-)

Jetzt aber zum Urlaub an sich:


Brisbane:

Für unglaubliche $60 (ca. 36€) flog ich 1000km in den Norden in die 1,7 Millionen Stadt Brisbane. Dort verbrachte ich zwei Tage und drei Nächte. Die Stadt hat zwar eine relativ schöne Skyline, sonst aber nicht viel Besonderes zu bieten (oder ich habs nicht gefunden). Wie sich erst bei Ankunft rausstellte, liegt Brisbane gar nicht direkt am Meer, es führt nur ein ziemlich brauner Fluss durch die Stadt. Als Strandersatz gibt es dafür eine künstlich angelegte Lagune (siehe Fotos).

Komischerweise war es in Brisbane relativ schwer, Leute kennen zu lernen. In meinem Zimmer haben meine Mitbewohner irgendwie immer geschlafen (wahrscheinlich jetlag) und in der Stadt lernt man ja auch nicht so einfach Leute kennen. So verbrachte ich die meiste Zeit alleine, las, ging schwimmen und erkundete die Stadt.

Trotzdem war ich froh, am dritten Tag weiter gen norden nach Hervey Bay aufzubrechen.



Hervey Bay und Fraser Island

Nach einer 7-stündigen Busfahrt erreichte ich Hervey Bay, meinen Ausgangspunkt für meine Fraser Island Tour. Im Bus lernte ich Caroline aus Schweden kennen. Mit ihr ging ich abends weg, wir lernten einen Australier kennen, der uns mega viele Drinks ausgegeben hat! Voll witzig :-)

Nicht mehr so witzig war es am nächsten morgen, da es schon um sechs Uhr los ging zu meiner drei Tages-Guided-Tour nach Fraser. Gleich bei der Ankunft aus Fraser Island wurden von unserem Guide, Ranger Bob, empfangen. Er sollte uns für die nächsten drei Tage über die größte Sandinsel der Welt (!) fahren und führen und uns viele interessante Dinge erzählen.

Die Insel ist wirklich wunderschön, Natur pur! Die Vegetation kam erst später, zuerst bestand die ganze Insel nur aus Sand. Erst nach und nach begann dann eine Art Regenwald aus dem Sand zu wachsen. Nach wie vor besteht aber der Boden nur aus Sand. So auch die ganzen „Straßen“, die die Sehenswürdigkeiten der Insel miteinander verbinden. Ein Durchkommen ist da nur mit einem 4WD Jeep möglich. Am imposantesten war der 75km-lange breite Sandstrand, der als Highway fungierte und sogar ein offizielles Speedlimit von 80km/h hat! Auch Flugzeuge nutzten ihn als Start- und Landebahn.

Die Insel hat wirklich einiges zu bieten: Wir sahen Süßwasserseen mit weißem feinen Sand und türkisem Wasser und riesige Sanddünen. Ein weiterer Höhepunkt waren die Champagne Pools, mit Meerwasser gefüllte, natürliche „Becken“ direkt am Meer, in die regelmäßig Meerwasser reinspritze. Von dort aus, sowie vom Indian Head, konnte man direkt vom Strand Wale und Delphine beobachten – unglaublich!

Wir hatten auch das Glück, den einzigen Predator der Insel zu sehen, einen Dingo. Das ist eine Art Hund-Wolf-Fuchs-Mischung, laut Wikipedia ein „australischer Wildhund“.

Das Beste an dieser Tour war jedoch unsere Gruppe. Wir harmonierten super und haben uns wirklich klasse verstanden. Ich habe vier sehr witzige Engländer kennen gelernt, die den gleichen Humor hatten wie ich. Aber auch der Rest der Gruppe und vor allem unser Guide Ranger Bob, der trotz den 20 Jahren, die er schon Gruppen über die Insel führt, noch hochmotiviert ist, rundeten das Erlebnis Fraser Island sehr schön ab. Ranger Bob nahm es sich selbst nicht, bis in die Nacht hinein mit uns zu feiern, zu tanzen und Bier zu trinken – er war echt klasse. So habe ich mir das Reisen vorgestellt – im Nachhinein kann ich sagen, die Fraser Island-Tour war das Beste auf meiner Tour! Eine perfekte Kombination von beeindruckender Natur und netten Leuten! Oder, wie es Ranger Bob am Ende unserer Tour formulierte: „Guys, you were the best group I ever had!“

Nach der Ankunft zurück in Hervey Bay nach den drei Tagen auf Fraser Island nahm ich sofort den Bus weiter nach Airlie Beach, der 12 Stunden die ganze Nacht durch fuhr :-(


Hier ein Video von Ranger Bob, der gerade einen Jeep aus dem Sand zieht, und der Umgebung:



Und Tom Jones, wie er eine Sanddüne runterstürzt:




Airlie Beach und Whitsunday Island

Einen Tag hatte ich noch in Airlie Beach, bevor meine dreitägige Segeltour startete. Die Stadt ist eigentlich einzig und allein dem Zweck gewidmet, als Ausgangspunkt für die Bootstouren zu den davor gelegenen Whitsunday Island zu dienen. Sprich, die Stadt ist nicht so der Hammer.

Am nächsten morgen ging es dann aufs Segelboot, welches meine Gruppe und mich für die nächsten drei Tage durch die Whitsundays schippern sollte. Schnell stellte sich heraus, dass ich dieses Mal nicht so viel Glück mit der Gruppe hatte. Die insgesamt 14 Personen-starke Gruppe bestand aus 4 Pärchen, 4 Deutschen (inkl. mir) und 2 Crewmitgliedern. Leider waren die Pärchen langweilig bis sprachlos, so dass sich der Kontakt fast einzig und allein auf die Deutschen beschränkte. So wurde der Segeltörn jedenfalls von der Gruppe her eher ruhig.

Zumindest machte die Natur einiges wett. Unsere erste Nacht verbrachten wir in der Bucht von Whitehaven Beach, mit Abstand der schönste Strand, den ich je gesehen habe! Total weißer und feiner Sand, breiter Strand, türkises Wasser und so gut wie keine Menschen, so wie man sich das Paradies vorstellt… Außerdem gingen wir oft schnorcheln, dabei sahen wunderschöne Korallen und schwammen mit riesigen Fischen.

Um nicht zu langweilen, vermeide ich es ja normalerweise, von einzelnen Geschichten in meinem Block zu erzählen, für diese eine will ich aber eine Ausnahme machen:

In der ersten Nacht waren auf unserem Boot fast alle schon im Bett, nur die Deutschen waren noch wach. Von einem anderen Boot, welches in der Nähe vor Anker lag, hörten wir Musik und viele Stimmen. Also fragten wir unseren Skipper, ob er uns zu dem anderen Boot fahren kann! Mit unserem kleinen Schlauchboot ging s dann durch die stockdunkle Nacht zu dem anderen Boot. Und siehe da, dort wurde richtig gefeiert! Viele (betrunkene) Jugendliche… Es hat sich dann sogar rausgestellt, dass noch andere Leute von anderen Booten auch zu diesem Boot gekommen sind. Ham dann ein bissle auf dem Boot gefeiert, waren aber dann froh, zu unserem Boot zurückzukehren, da sich das „Party-Boot“ doch als dreckig und lang nicht so schön wie unseres rausgestellt hat…

Zusammenfassend war es von der Natur her eine wirklich imposante Tour, außerdem war es schön, drei Tage auf dem Segelboot zu verbringen – man wurde wie in einer Wiege in den Schlaf geschaukelt. Nicht zu schweigen von den einmaligen Sonnenuntergängen (siehe Fotos)!



Hier ein Video vom Whitehaven Beach, kurz vorm Sonnenuntergang:



Und ein kurzes Video vom Segeln:



Cairns und Umgebung

Nach der zum Glück letzten langen Busfahrt erreichte ich meine Abflugsstadt Cairns. Dort ist es selbst im tiefsten Winter (jedenfalls tagsüber) sehr warm (fast 30 Grad), nicht auszudenken, dort im Sommer hinzugehen. Die letzten Tage verbrachte ich damit, mir die Stadt anzugucken und Tagestrips nach Port Douglas und ins Inland nach Atherton und Yungaburra zu machen.

Port Douglas ist ein süßes kleines Städtchen mit vielen Palmen und einem Four-Mile-Beach. Bis auf den Fakt, dass alles etwas touristisch angehaucht ist, hat die Stadt doch ihr eigenes Flair. Trotzdem hatte ich an einem Tag glaube ich so ziemlich alles gesehen…

In Cairns traf ich meine Mitbewohnerin Freya, die dort mit ihrer Familie Urlaub machte. Sie waren es auch, die mich zu einem Ausflug ins Landesinnere bewegten.

Atherton und Yungaburra sind etwas im Inland gelegen und daher nicht touristisch. Dort sieht man schnell, dass bald das „outback“ beginnt, auf einem Schild hieß es „where the bush meets the outback“. Dort ist mir aufgefallen, dass es so ziemlich das erste Mal war, dass ich abseits der Küste einen Eindruck vom Inland bekam.


Nach meinem ersten Urlaub „alleine“ fühle ich mich gut, mich sehr gut durchgeschlagen und viele Leute kennen gelernt zu haben. Es ist jetzt nicht so, dass ich ab jetzt immer alleine in den Urlaub fahren möchte, jedoch hat es durchaus seinen eigenen Reiz, alleine Städte und Gegenden zu erkunden, total unabhängig von Anderen. Man nimmt Dinge teilweise ganz andres wahr und ist auch automatisch offener Kontakte zu schließen, als wenn man als Gruppe auftritt. Es war eine gute Erfahrung und ein sehr schöner Urlaub!

Monday, June 11, 2007

Newcastle im Ausnahmezustand

Zuerst war es nur ein bisschen Regen, dann wurde es immer stärker und dann stürmte es richtig. Was als normales Gewitter begann, entwickelte sich zu einem Jahrhundert-Sturm in Newcastle. Ich wurde mir der Lage erst richtig bewusst, als ich folgende Email bekam:

„Dear Residents,

Please note that the University is officially closed. This means that access to any section of the campus other than the colleges is not permitted. Please do not try to go to the gym, library or to any other buildings on campus.

Security will be posted at the entrance of the University and will only be allowing residents to enter. For safety reasons guests are not allowed on campus at this time.

If you have an emergency please ring security on 88 15888.

The news is recommending that everyone stay away from the city of Newcastle and to take care if you are travelling on any roads - due to flooding and trees being down. Please try to limit your travel if possible.

Cheers, Stacy“

Alles in Allem endete das Unwetter mit einigen Toten, vielen umgestürzten Bäumen, einer für 3 Tage gesperrten Uni, Überschwemmungen und einem angeschwemmten riesigen Kohlefrachter, der jetzt an unserem Strand liegt.

Hier das Foto ohne Schiff:

Und mit Schiff:

Bin mal gespannt, was mit dem Schiff passiert. Sollte es auseinander brechen, droht eine enorme Umweltkatastrophe mit verheerenden Folgen sowohl für die Natur als auch für die Einwohner Newcastles.

Hier noch ein Video (nicht von mir):

Lock In


Spraddy, unser Resident Assistant organisierte einen Lock In, was Folgendes bedeutet: Alle Leute, die in unserem Block wohnen, bringen ihre Matratzen ins Wohnzimmer, schließen ihre Zimmertüren ab und bringen den Schlüssel in Wohnzimmer, wo er in einen großen Pott geworfen wird. Anschließend wird dann auch die Tür zu unserem Wohnheim abgeschlossen, so dass alle im Wohnzimmer „gefangen“ sind.

Leider waren Michelle und May nicht dabei, alle anderen haben aber mitgemacht. Zuerst gab es ein großes Essen und dann haben wir Spiele gespielt. Später ist es zwar in einem ziemlichen Besäufnis ausgeartet, trotzdem hat es alle ziemlich zusammengeschweißt. Bilder in der Galerie!

Monday, May 21, 2007

Vineyard Tour


Direkt an Newcastle angrenzend liegt die „Hunter Valley“, eine landschaftlich sehr schöne Gegen, die besonders durch ihren Weinanbau bekannt ist. Dort sollen anscheinend einige der besten Weine der Welt, zumindest aber von Australien, produziert werden. Nicht nur deswegen, sondern auch, weil es dort Unmengen von Vineyards (Weingüter) gibt, bei denen man kostenlos Weinproben nehmen kann, nahm ich an einer Tour in diese Gegend teil. Mit einer kleinen Gruppe (ca. 10 Leute) ging es dort hin, wo wirklich ein Weingut an das nächste grenzte und mit Weinproben lockte. Nach zwei Weinproben (eine umfasst ca. 4 weiße und 4 rote Weine), gab es als Abwechslung auch lokale Köstlichkeiten wie Oliven und Käse zum probieren. Wir haben uns so richtig durch den ganzen Tag geschnorrt…

Als Abschluss und gleichzeitigem Höhepunkt fuhren wir zu einer Schnaps-Probe. Dort gab es statt verschiedener Weine nur Schnaps zum Probieren, was zur allgemeinen Belustigung beitrug :-)

Alles in allem eine schöne Erfahrung, auch wenn ich unterm Strich nur wenig über Weine dazugelernt habe…

Monday, May 07, 2007

Wochenend-Trip nach Sydney



… und weil Sydney so eine schöne und berühmte Stadt ist, dachten wir uns, wir fahren einfach übers Wochenende hin! So machten sich Mamo (Japan), Thomas (Österreich), Matt (Chicago) und ich auf den Weg nach Sydney, um dort zwei Nächte zu verbringen. Am ersten Tag besichtigten wir das berühmte Sydney Aquarium und gingen abends am Darling Habour aus. Am zweiten Tag sind wir nach einer Stadttour abends in die Ice-Bar gegangen. Dort ist alles aus Eis, sogar die Gläser aus denen man trinkt!
Insgesamt war es sehr schön, wobei man sich schon nach zwei Tagen in der lauten und hektischen Weltstadt mit seinem unglaublich großen Asiatenanteil nach dem ruhigeren Newcastle sehnt. Zum Studieren ist das verkannte Newcastle erfahrungsgemäß doch besser geeignet als Sydney…
Wie immer habe ich viele Fotos gemacht, die nun auf meiner Homepage verlinkt sind.

Thursday, April 19, 2007

Sydney und der Urlaub auf Tasmanien

Da war er nun, der lang ersehnte erste richtige Urlaub in Australien. Da wir von Sydney aus flogen, bot es sich an, noch zwei Tage und eine Nacht in Sydney zu verbringen. Diese Stadt kann man nie gut genug kennen – es gibt so viele Sehenswürdigkeit und Attraktionen, da lohnt sich jeder Besuch.
Am ersten Tag besuchten wir die „Sydney Royal Easter Show“. War insgesamt ganz witzig, aber nichts Besonderes. Lag vielleicht auch daran, dass das Wetter nicht so toll war. Abends sind wir in Sydney in die Sidebar gegangen, dort ist das Bier so ziemlich am billigsten von ganz Sydney und außerdem sind dort immer viele nette Leute (das ist übrigens die Bar im Keller meines Hostels, in dem ich die ersten Nächte verbracht habe). Am zweiten Tag schlenderten wir (bei wieder gutem Wetter) am wunderschönen Darling Habour entlang und besichtigten einen australischen Zerstörer und ein U-Boot, die dort vor Anker liegen. Sehr interessant!
Abends ging es dann endlich los. Nach ca. zwei Stunden Flug erreichten wir Hobart, die Hauptstadt der Insel Tasmanien, die übrigens auch noch zu Australien gehört. Das ist die kleine Insel ganz im Süden (also kälter als Newcastle) ca 200km vor Melbourne. Dort trafen wir Mamo, einen sehr witzigen Japaner, der mit uns reiste.
Am ersten Tag erkundeten wir diese relativ kleine Stadt (200.00 Einwohner) und bereiteten uns auf unsere Tour über die Insel vor, schließlich wollten wir ja „im Outback überleben“. Wir entschieden uns, zuerst die Ostküste hoch zu fahren um dann in einen großen Bogen über die ganze Insel wieder zurück nach Hobart zu kommen (selbstverständlich mit einem Auto). In dem ersten Ort an der Ostküste sagte man uns, die vor der Ostküste gelegene kleine Insel „Maria Island“ wäre in jedem Fall einen Besuch wert. Flexibel wie wir waren, entschlossen wir uns, eine Nacht auf dieser Insel zu verbringen. Unsere Erwartungen wurden um Weiten übertroffen; Wir landeten auf einer kleinen Insel, auf der seit ca 100 Jahren die Zeit still steht. Fast keine Menschen, so gut wie keine Häuser (kein Geschäft, Verpflegung musste man selber mitbringen), lediglich ein paar Ruinen erinnerten an die Vergangenheit als Sträflingsinsel vor langer Zeit. Die geringe Anzahl Menschen wurde durch eine Menge von Tieren kompensiert. Hier gab es Känguruhs, Wallabies (kleine Känguruhs), Wombats (laufende Kopfkissen, sehr süß), Possums usw. Nach unserem Aufenthalt auf dieser Insel waren wir uns einig: solch eine friedliche, naturbelassene Insel hatte keiner von uns davor gesehen.

Hier ein Video vom Gipfel eines Berges in Maria Island:


Ein Video eines Wallaby's:


Noch ein Wallaby:


Ein Wombat in seinem Versteck, kurzes Video, aber so süß:


Und zu guter Letzt, noch ein Video von einem Wombat auf dem Mount Wellington:



Weiter ging unser Trip zu Wineglass Bay (eine weitläufige, rundliche Bucht, die berühmteste Bucht der Insel) und dann nach Launceston (die zweitgrößte Stadt der Insel). Zwischen den Städten liegen immer wieder weite Gebiete unberührter Natur, Regenwald, wüstenähnliche Steppen und weiße Sandstrände wechseln sich regelmäßig ab. Langweilig wird einem da nie.
Von Launceston aus machten wir noch einen kurzen Abstecher auf den Cradle Mountain, der durch schöne Gebirgslandschaft begeistert. Danach ging es weiter zu unserem letzten Ziel, Strahan an der Westküste (so ziemlich der einzige Ort an der Küste, wobei es die Beschreibung „Kaff“ eher treffen würde). Hier lernten wir auf einem Bootstrip in den Hunter River den Regenwald kennen. Wir wurden mitten in den Wald gefahren und konnten über einen kleinen Steg durch den Regenwald laufen (etwas touristisch, aber trotzdem sehr schön).
Zurück in Hobart machten wir noch einen Tagesausflug nach Port Arthur, der durch den Gefangenenghafen und durch das schlimmste Massaker der Geschichte (1996) bekannt ist.

Bevor ich mich nun weiter in Worten verliere, rate ich dir, einfach die Bilder anzuschauen. Die sagen (wie immer) mehr als tausend Worte.

Monday, April 02, 2007

Aktuelles

Zur Zeit passiert selbst im so spannenden Australien bei mir nicht so sehr viel, weil kurz vor dem Semester recess (Urlaub) die ersten Klausuren anfallen. Ab Sonntag werde ich dann zusammen mit Thomas (Österreich) und Mamo (Japan) für 10 Tage nach Tasmanien fliegen, wo es bestimmt etwas kälter sein wird als hier.
Doch gerade jetzt fällt mir noch eine Neuigkeit ein: Wir hatten heute eine TSUNAMI-WARNUNG! Die Strände der gesamten Ostküste waren gesperrt, den ganzen Vormittag lang. Als die Warnung heute morgen rauskam, haben sich May, Nikki und Jessie spontan dazu entschlossen, zum Strand zu fahren und den Tsunami anzugucken (sehr intelligent). Zum Glück ist hier allerdings (so gut wie) nichts passiert. Wie ich aber im Internet gelesen habe, sind auf den Salomonen Menschen durch den Tsunami umgekommen, witzig war es also dann doch nicht.
Naja, bald gibt’s neue Bilder aus Sydney und aus Tasmanien!

Sunday, March 25, 2007

Commencement Dinner


Jedes Jahr im ersten Semester gibt es ein so genanntes Commencement-Dinner. Bei dieser Evatt-House internen Veranstaltung werden alle Bewohner zu einem schicken Dinner in die Shortland-Union (Mensa) eingeladen. Dort sitzen dann jeweils die Leute vom gleichen Stock zusammen. Es folgen erst einige Ansprachen und dann das Dinner.
Selbstverständlich wird danach noch ordentlich gefeiert – zuerst in der Uni und dann in der Stadt im Customs. Dort war ein ganzer Stock extra für uns reserviert, allerdings hab ich davon keine Fotos mehr.

Auch zwei Videos habe ich hier in den Blog geladen:



Mein Wohnheim / meine Mitbewohner


Schon lange wollte ich Fotos von meinem Wohnheim und vor allem von meinen Mitbewohnern ins Internet stellen. So könnt ihr sehen, mit wem ich hier jeden Tag zu tun habe. Leider fehlt bisher ein Bild von Spraddy, auf dem er alleine drauf ist. Allerdings ist er auf den Gruppenfotos dabei.
Alle Fotos findet ihr (mit Beschriftungen) wie immer unter der Rubrik "Bilder".

Sunday, March 18, 2007

Statusbericht

Gerade befinden wir uns mitten im ersten Semester, in zwei Wochen geht es schon mit den mid-semester-exams los. Fast in jedem Fach werden dann (kleinere) Prüfungen geschrieben, die zwischen 10-20% der Gesamtnote zählen. Einen Vorteil hat dieses System damit schon, man wird aktiv zu Risikodiversifikation gezwungen!
Gleich nach den Prüfungen folgt ein recess, das ist eine Art Pause während dem Semester. Das Gute ist, diese Pause geht 2,5 Wochen lang! Daher ist es Zeit für den ersten längeren Trip. Wir (Thomas und ich) entschlossen uns, nach Tasmanien zu fliegen. Dort soll es im April noch angenehm warm sein und die Landschaft soll unglaublich schön sein. Wir wollten uns ein Auto mieten und evtl. auch zelten. Flüge sind schon gebucht (für billige unter 200 Euro hin und zurück!).
Ich habe ein paar neue Bilder hochgeladen. Es sind Bilder von verschiedenen Abenden, an denen wir weg gegangen sind.
Die Bilder von Shorty’s Pub bedürfen vielleicht einer genaueren Erklärung: Es war ein spezielles Evatt-House-Event, bei dem jeder Blog verkleidet weg gehen sollte. Die Art der Verkleidung sollte mit dem Buchstaben des Blocks beginnen. Ich wohne im Block B. Nach längerem Überlegen waren wir uns einig – wir gehen als Babys! Hier scheint es üblich zus ein, sich zu Partys teilweise richtig zu verkleiden, musste mich erst dran gewöhnen. Die Bilder entstanden alle bevor wir losgingen (also noch zu Hause), im Pub hatte ich meine Kamera leider nicht dabei.

Saturday, March 10, 2007

Tages-Trip nach Nelson Bay


Weil ich die Landschaft beim Dolphin Watch so schön fand und ich ja nun mobil bin, beschloss ich kurzer Hand, einen Tages-Trip in die wunderschöne Bucht von Nelson Bay zu machen. Ist mit dem Auto ja nur ca. 45 min von Newcastle entfernt! Ich fragte Jessie (Australien), Matt (Chicago) und Stefan (Deutschland) ob sie mitkommen wollen und dann gings los! Siehe da, das Auto schaffte es ohne Panne den ganzen Tag durchzuhalten…
Wir fuhren zuerst zu dem einen Strand in der Bucht (Nelson Bay ist eine riesige Bucht). Das Wasser ist wie in ner Badewanne, wenig bis keine Wellen, bunte Fische unter einem und der Sand ist fast weiß und sehr fein. Später sind wir dann weitergefahren an einen Strand außerhalb der Bucht. Dort konnte man an einer Art Meerenge durchs Wasser zur anderen Seite waten. Das Meer kam von beiden Seiten! In der Mitte dieser Meerenge fand Matt einen echten Zahn von einem Fisch (2 cm hoch, wahrscheinlich von nem Hai!!!). Dass die Strände wie immer sehr menschenleer waren, ist hier in Australien eigentlich keine Besonderheit mehr…
Alles andere solltet ihr den Fotos entnehmen, die sagen mehr als tausend Worte…
Oder ihr schaut euch das kurze Video an (siehe unten), das einen Rundumblick am Strand von Nelson Bay zeigt!

Auto gekauft!


Da die Uni doch etwas abseits von den Stränden liegt (15 min mit Bus/ Bahn) und es sooo viele schöne Dinge entlang der Ostküste zu entdecken gibt, beschloss ich, mir für meinen Aufenthalt ein Auto zu kaufen. Es sollte nichts Tolles sein, Hauptsache es bringt mich von A nach B. Und gestern war es soweit! Ich habe mir einen (sehr großen) Mitsubishi magna executive, Baujahr 1994 mit sage und schreibe 210 000 km (!) gekauft. Klingt wie ein fahrender Schrotthaufen, sieht aber noch ganz gut aus. Und die vielen km stören hier in Australien auch niemand, das scheint bei den großen Entfernungen normal zu sein. Zum Glück ist es ein Automatik-Auto, so kann ich meine Aufmerksamkeit voll auf den Linksverkehr richten (natürlich ist auch das Steuer, der Blinker usw. auf der „falschen“ Seite). Wenn das Auto steht, ist es etwas laut und wackelt sehr, ich hoffe, es hält das eine Jahr hier durch!

Wednesday, March 07, 2007

Die Uni

Das Universitätssystem ist hier insgesamt viel verschulter als in Deutschland. Man hat Anwesenheitspflicht in den Tutorien und wird regelmäßig durch diverse Tests dazu gezwungen, am Ball zu bleiben. So schrieb ich zB gestern meinen ersten unangesagten Kurztest seit meiner Schulzeit. Lief aber ganz gut. Dieses System hat seine Vorteile, mir fallen aber in erster Linie die Nachteile auf. Ich bin es gewohnt, mir meine Zeit selbst einzuteilen, selbst zu entscheiden, wann ich studiere, wann ich arbeite und wann ich Freizeit habe. Mit diesem System fahre ich in Deutschland sehr gut, ohne dabei großartig ins Gammeln zu kommen. Das deutsche System hat mich in gewisser Weise zur Selbständigkeit und zum effektiven Zeitmanagement erzogen. In Australien bekommt man vieles in die Wiege gelegt, dies schränkt aber gleichzeitig in der eigenen Zeitgestaltung ein. Naja, immerhin bleibt man gezwungenermaßen am Ball, hier wäre evtl. die Ablenkung durch Sommer Sonne Sonnenschein (und Meer) wohl auch größer als in Deutschland.
Ansonsten erinnert das Uni-Gelände stark an einen Dschungel. Es ist komplett in ein Sumpfgebiet gebaut, weshalb es ihr tausende von Moskitos gibt (sehr nervig). Aber es ist schön, durch Regenwaldartige Landschaft zu laufen, wenn man von der einen zur anderen Vorlesung tigert.

Saturday, March 03, 2007

Die Australier


… sind insgesamt ein sehr nettes, hilfsbereites und zuvorkommendes Volk. Hier erlebt man Dinge, die so in Deutschland sicher eher die Ausnahme wäre. So ging ich neulich mitten durch eine Wohnsiedlung und habe die nächste Bushaltestele gesucht. Ich beschloss, eine Frau zu Fragen, die gerade ihre Hecke schnitt. Sie antwortete, sie wüsste es nicht genau, aber ihre Tochter müsste das wissen. Also bat sie mich hinein, bat mir etwas zu trinken an und rief ihre Tochter. Mir war es etwas unangenehm, plötzlich in dieser fremden Wohnung und Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Die Tochter kam dann auch alsbald mit ganz vielen Busplänen und erklärte mir den Weg.
Diese kleine Geschichte ist symbolisch für das Verhalten der Australier. Egal wen man wann fragt, einem wird so gut wie immer ausgiebig geholfen und man stößt auf großes Interesse, wenn man erzählt, von wo man denn herkommt. Sprechen sie allerdings schnell, ist es teilweise sehr schwer, den australischen Slang vom „normalen“ Englisch zu trennen und die Leute zu verstehen. Wörter werden manchmal total anders ausgesprochen, als wir es gewöhnt sind und verstehen würden.

Krankheit

Nach der sehr anstrengenden O-Phase und den ersten Vorlesungen in vollklimatisierten Räumen wurde ich krank. Es war zwar „nur“ eine Erkältung, die zog sich aber über fast fünf Tage hin… Während dieser Zeit konnte ich fast nix machen, zum Glück ist das jetzt vorbei! Wenigstens ein Gutes hatte die Krankheit – ich weiß jetzt, was Halsweh, Husten und Kopfweh auf Englisch heißt.

Friday, February 23, 2007

Returners Night

Da über die sehr lange Sommerpause alle (wirklich alle) Studenten das Wohnheim verlassen müssen, kommen auch die Studenten zurück, die schon hier studieren. Dieser Abend wird (wie alles hier) mit einem großen Fest gewürdigt, es heißt „Returners Night“. Nun ist mein Block, in dem ich wohne, komplett, alle meine Roommates sind da. Es ist ein bunter Mix aus Returners, Newcomers, Frauen und Männern. Aber durchweg sind alle sehr nett, so wie ich das bisher einschätzen kann. Wie die Party war, entnehmt ihr am besten den Bildern…

Hier sind die Bilder

Nelson Bay Dolphin Watch


Mit der O-Phase der International Students sind wir nach Norden entlang der Ostküste zum wunderschönen Nelson Bay gefahren. Das ist eine riesige Bucht mit karibikähnlichen Stränden. Dort wurde für uns ein Boot gemietet, mit dem wir dann in die Mitte der Bucht gefahren sind, wo Delphine leben. Und tatsächlich, wie auf Bestellung schwammen plötzlich mehrere Gruppen von Delphinen um uns herum. Jedes Mal wenn einer vorbeikam und auftauchte, war ein lautes Ooooooooooooh auf unserem Bot zu hören. Es ist aber wirklich schön, diese ästhetischen Tiere zu beobachten.

Danach sind wir noch am Strand schwimmen gegangen (ich nicht, ich hatte Sonnenbrand aufm Rücken) und danach ging es zurück nach Newcastle. War ein sehr schöner Tag!

Hier sind die Bilder

Mystery Dinner

Im Rahmen der O-Phase mit dem Evatt-House sind wir gestern mit Bussen in ein sehr abgelegenes (outback!) Restaurant gekarrt worden. Auf der Hinfahrt habe ich auch mein erstes Känguru gesehen. Leider lag es tot am Straßenrand, wahrscheinlich von nem Auto überfahren…

Das Restaurant war texanisch angehaucht, wir hatten es ganz für uns. Es gab free Bull Riding (Videos lade ich bei Gelegenheit in den Blog) und mega viel zu essen. Wie man den Fotos entnehmen kann, übertrafen die Steaks alles bisher Dagewesene! Unglaublich riesig!

Erste Eindrücke aus Newcastle


In den letzten Tagen sammelte ich sehr viele Eindrücke. Alles war neu für mich, ich lernte sooo viele Leute kennen wie selten in meinem Leben davor. Aber nun der Reihe nach:

Schon auf dem Hinweg passierten Sachen, die so in Deutschland fast nicht denkbar sind. Von der Haltestelle zur Uni musste ich wegen dem vielen Gepäck mit dem Taxi fahren. Also ging ich zu so Fahrkartenverkäufer hin und fragte ihn nach dem Taxistand. Während dessen kam ein (fremder) Mann auf mich zu und fragte mich, wo ich den hin wollte. Als ich ihm dann sagte, ich müsse zur Uni, meinte er wie selbstverständlich: „Yeah, I can give you a ride!“ Diese Freundlichkeit vorerst mit europäischer Skepsis aufgegriffen, fuhr ich dann doch mit. Und siehe da, er fuhr mich wirklich direkt vors Wohnheim! Sehr nett!

Im Wohnheim wurde ich dann sofort von meinem „resident Assistant“ Spraddy abgeholt. Er wohnt schon länger im Evatt-House und ist mein Ansprechpartner für alle Fragen bez. Wohnheim und Uni. Er ist sehr nett, aber wie die meisten anderen Australier sehr schwer zu verstehen. Sie sprechen teilweise Wörter total anders aus als wir es in Deutschland gelernt haben.

Das Wohnheim ist auch total anders als in Deutschland. Es sind mehrere verteilte Häuser, jeweils nur einen Stock hoch. Ich wohne im Block B – Be first! ist unser Spruch.

Gleich einen Tag nach Einzug begannen dann die verschiedenen Orientierungswochen. Es gibt eine von der Uni (eher langweilig), eine für International Students (schon besser) und eine vom Evatt-House (fast nur saufen). Ich bin meistens bei der vom Evatt-House. Auf dieser O-Phase sind allerdings sehr viele junge Leute. Hier in Australien sind viele erst 18 oder sogar 17 Jahre alt, wenn sie anfangen zu studieren. Wenn die das erste Mal Alkohol drinken, geht’s halt ziemlich ab. Genauso sind die Amerikaner. Die müssen natürlich ihre Studienzeit hier ausnutzen, weil sie zurück in Amerika bis 21 kein Alkohol drinken dürfen – die hauen sich jeden Tag weg! Es sind aber alle sehr nett und aufgeschlossen…

Leider hab ich noch kein Internet, so dass ich mich längere Zeit mich melden konnte. Spätestens nächste Woche sollte dann aber alles da sein, dann kann ich auch telefonieren. Ich muss schon zugeben, ein bissle vermisse ich die Heimat schon, zumal auch langsam das Gefühl schwächer wird, im Urlaub zu sein. Langsam realisiere ich, dass ich fast ein ganzes Jahr hier sein werde. Auf meinem Stock bin ich übrigens der einzige deutschsprachige Student, was mein Englisch hoffentlich bald etwas verbessern wird. Außer einem Ami (aus Chicago) sind alle aus Australien (insgesamt sind wir 10 Leute).

Die Strände:

Heute waren wir am Strand und es ist wunderschön! Selten sah ich solch naturbelassene Strände, die menschenleer und nicht verbaut sind, wirklich umwerfend. Da können die Strände von Sydney locker einpacken. Ein Grund mehr sich ein Auto zu kaufen, so kommt man besser zum Strand und ist einfach flexibler. Alle Strände sind bewacht, falls mal die Strömung zu stark, die Wellen zu hoch, Quallen oder Haie kommen :-). Heute gab es ein paar kleine blaue Quallen (siehe Foto), die allerdings eher ungefährlich sind. Die Rettungsschwimmer warnen immer rechtzeitig davor. Die goldenen Regel lautet: Sobald die Aussis ins Wasser gehen, kannst du auch rein! Ich habe gehört, weiter nördlich (Richtung Great Barrier Reef ) gibt es noch viel schönere Strände (NOCH schöner?), die durch ihre breiten Dünen begeistern. Muss ich auch mal hin.

Das Wetter:

Da hier ja gerade Sommer ist, ist es sehr warm. Tagsüber scheint fast immer die Sonne, New South Wales hat seit Jahren eine Dürreperiode. Nachts ist es meistens nicht kälter als 20 Grad, was auf der einen Seite sehr angenehm ist, aber auch am Schlafen hindern kann. Am schönsten ist es am Meer, da weht immer eine leichte Brise, das ist sehr angenehm.

Die Uni:

Total anders als in Deutschland, hier gibt es einen sehr großen Campus, mit wirklich viel Platz zwischen den Universitätsgebäuden und den Sportplätzen. Läuft man von dem einen Gebäude zum nächsten, überquert man manchmal Brücken, die direkt durch den Urwald zu führen scheinen. Zum Urwaldfeeling tragen weiter die zahlreichen Moskitos bei, die einen regelmäßig stechen. Einen Tod muss man eben sterben :-) Ansonsten hab ich noch nicht viel gesehen, die Uni beginnt ja erst nächste Woche.

Monday, February 12, 2007

Lebenszeichen

Hi,

leider habe ich noch kein Internet, daher konnte ich mich bei vielen eine lange Zeit nicht melden. Ich erlebe aber jeden Tag tausend Dinge, es gibt also viel zu erzählen. Sobald ich Internet habe, kann ich ja auch telefonieren - dann ruf ich mal an :-)

Friday, February 09, 2007

Über das Hostel

Entgegen allen Vorurteilen ist es sehr sauber, modern und gut organisiert. Die Lage ist sehr zentral, man läuft nur ca. 20min zum Hafen mit all seinen Attraktionen. Allein der Weg dorthin ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich – man läuft durch schöne Parks und zwischen viele Hochhäusern hindurch (u.a. am Sydney Tower vorbei). Die Leute aus dem Hostel kommen aus der ganzen Welt, ich lernte welche aus England, Holland, Schweden, der Schweiz, Kanada, USA, und natürlich Deutschland kennen. Alle sind sehr aufgeschlossen, schließlich verbindet uns ja auch alle das Fremdsein in diesem Land. Abends sind hier immer Partys, sogar richtig mit Türstehern…

Ich denke, ich habe mit dem Hostel wirklich Glück gehabt, es scheint hier auch ganz andere zu geben. Also, für alle, die mal nach Sydney gehen und nicht wissen, wo sie schlafen sollen, geht ins wake up!

Über Sydney

… ist eine wunderschöne Stadt, vor allem bei Nacht. Sie begeistert mit ihren unglaublich schönen Gebäuden (insb. Opera House und Harbour Bridge) und der Skyline. So glänzend die Stadt aber auch ist, so sehr zeigt sie es auch, bez. ihre Bewohner. Nicht, dass sie nicht nett und hilfsbereit wären, ganz im Gegenteil. Allerdings kommt man sich selbst unter der Woche tagsüber ein bisschen wie auf einem Laufsteg vor. Jeder (und vor allem jede) ist aufgetakelt bis zum Gehtnichtmehr. Man zeigt eben auch nach außen, in was für einer Stadt man lebt. Das ist zwar sehr schön anzusehen, aber man kommt sich schnell etwas underdressed vor. Vielleicht versuche ich aber auch krampfhaft einen Makel an dieser Weltstadt zu finden…viel fällt mir nämlich als „Kritikpunkt“ nicht ein.

Die Stadt ist MEGA!

Beach walk in Sydney

Ebenso umsonst wurde heute ein geführter Ausflug an die Strände Sydneys angeboten, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. War sehr heiß heute, aber die Strände sind wunderschön! An insgesamt sieben Stränden liefen wir vorbei, bis der Ausflug am berühmten Bondi-Beach endete, an dem wir dann endlich schwimmen gehen konnten. Übrigens wurde keiner von Haien gefressen oder von Quallen vergiftet. Auch die riesige Spinne (siehe Fotos) hat uns in Ruhe gelassen, selbst als sie von 20 Leuten gleichzeitig fotografiert wurde.

Thursday, February 08, 2007

Orientation walk in Sydney

Für alle Newcomer hat unser Hostel diese Sight-Seeing-Tour angeboten, reichlich genutzt, wir waren eine große Gruppe. Schnell kam man ins Gespräch, so lernte ich Marc (from Holland) und Hans (from Germany) kennen. War sehr cool, uns wurden die schönsten Ecken von Sydney gezeigt (siehe Fotos). Während dieser Tour habe ich mich mit den beiden um 8 Uhr pm zur Happy Hour in der Hostel-Bar verabredet. Da kostet ein Bier nur 2,5$ - da muss man hin!

Wednesday, February 07, 2007

Sydney

Morgens kam ich in Sydney an, ziemlich fertig aber, auch froh, endlich da zu sein. Nach zwei Stunden war ich dann auch im Hostel, was sich doch als etwas schwierig zu finden herausstellte. Zwei Tage fast ohne Schlaf wandelte ich nur noch in einer Art Trance-Zustand durch die Gegend, wollte den gerade begonnenen Tag in Sydney aber noch nutzen. Also brach ich zu Fuß Richtung Sydney Harbour auf, der ist ca 20 min von meinem Hostel weg und holte mir gleich nen schönen Sonnenbrand. Obwohl es teilweise sehr bewölkt war, brannte die Sonne vom Himmel.

Gleich geht’s nun mit einer kostenlosen vom Hostel angebotenen Führung nach Sydney – diesmal aber mit Lichtschutzfaktor 30+.

Seoul / Flug

Da ich seit 6 Stunden wie ein Penner am Seouler Flughafen rumgammele, dachte ich mir, ich erzähle noch etwas von den Eindrücken des Fluges und dem heutigen Tage.

Der Flughafen ist sehr westlich, aber angenehm ruhig und es gibt einen extra Bereich für mich, eine Transfer Passenger Lounge. Dort kann man sich massieren lassen, essen, umsonst beten, fernsehen, im Internet surfen und schlofa.

Im Flugzeug hatte ich das Glück, neben einer Europäerin zu sitzen. Sie hieß Birgit (wie meine Mama J) und ist selbstständige Veranstaltungsmanagerin. War sehr nett und ließ den zwischen dem Kontinentswechsel fließender erscheinen. Sie flog dann weiter nach Peking, hatte aber noch Zeit, mich auf einen grünen Tee einzuladen, was mich sehr freute. Während dem Flug gab es zwei Essen, man konnte zwischen Western und Korean Style wählen. Klare Sache, ich aß Western Style (Bohnen, Möhren, Kartoffeln und Fleisch, Salat, Nachtisch). Da der Rest des Flugzeuges „Bi-Bim-Bap“ aß, schmeckte auch mein Essen irgendwann allein wegen dem Gestank sehr korean stylisch.

Sehr imposant war es, als ich nach der kurzen Nacht (wir flogen ja mit der Zeit) den Fensterverdunkler öffnete: Wir überflogen Sibirien und unter uns war die Wüste Gobi – ganz viel gar nichts, nur Felsen, Sand und Schnee – eine menschenfeindliche Gegend. Wenn wir hier abstürzen, oh oh!

Jetzt geh ich gleich boarden, dann folgt die zweite Etappe, diesmal fast nur gen Süden. In 11 Stunden bin ich in Sydney.

Hinreise


Die Reise begann, man mag es kaum glauben, am Flughafen von Frankfurt. Die Tage davor begleitete mich immer ein leicht komisches Gefühl, ansonsten war alles wie immer; Ich war in Stuttgart, feierte mit meinen Freunden und machte hin und wieder was für die Uni – also eigentlich ganz normal. Natürlich waren tausend Dinge zu erledigen, die Wohnung wurde untervermietet usw. Aber richtig begriffen, dass ich bald für ein ganzes Jahr weg sein würde, habe ich nicht.

Erst am Abend vor dem Abflug und am Flughafen, spürte ich, wie sich total neue Gefühle in mir breit machten. Klingt vielleicht etwas psycho, aber es war wirklich so. Eine Mischung aus Freude, Angst, Unsicherheit, Neugierde, Trauer und vielen anderen „neuen“ Gefühlen. Vergleichbar mit einer Geschmacksrichtung, die man davor nicht kannte.

Nach einem traurigen Abschied sitze ich nun in einer Boing 747 (mit zwei Stockwerken) und starte von Asiaten umgeben Richtung Seoul (Korea) – gerade überfliegen wir Moskau. Ich bin fast der Größte im Flugzeug, Asiaten sind tendenziell eher kleine Leute J. In Seoul habe ich dann 8 Stunden Aufenthalt, um danach weitere 10 Stunden nach Sydney zu fliegen. Und dann geht’s los – mein Jahr in Australien!

Von der ersten Woche in Sydney werde ich hoffentlich viele schöne Fotos machen, die ich dann auch so schnell wie möglich online stelle!

Vorab

Dies ist nun der erste Eintrag in meinem Blog. Ich hoffe, regelmäßig von interessanten und spannenden Geschichten aus meinem Auslandsstudium in Australien berichten zu können, ohne euch mit zu viel Text zu langweilen. Andererseits bleib auch erst mal abzuwarten, wie sich die Motivation von mir entwickelt, immer wieder in diesen Blog zu schreiben. Wer weiß, vielleicht bin ich ja auch zu faul und telefoniere lieber über skype…?

Da dieser Blog kein einseitiger Monolog sein soll, sondern durchaus so angelegt wird, dass er Angriffsfläche für Anmerkungen bietet, freue ich mich über jedes Kommentar!